Wir haben kein Gas. Es gibt ein Leck in einem Rohr. Ich frage den Herrn, der den Haupthahn abdreht, wann ich wieder essen kann. „Essen könnse immer, nur kochen könnse nicht.“ Das erinnert mich an einen Einkauf an der Fischtheke. Da lag Fisch in der Auslage, der wohl mariniert oder geräuchert war, jedenfalls sah er bearbeitet aus. Ich fragte die Verkäuferin: „Muss ich den braten?“ und sie antwortete: „Na, wenn Sie ihn essen wollen.“ – Ich hab was übrig für diese Art Berliner Schlagfertigkeit. – Also wir haben kein Gas. Gestern war es plötzlich weg, und es hing ein Plakat im Flur: „Aus Sicherheitsgründen abgestellt.“ Aha. Und wie lange? Ich hatte das Öl mit dem gefrorenen Gemüse schon in der Pfanne. Das konnte ich nicht wieder einfrieren. Meine Nachbarn haben zwar einen Elektroherd, aber da kann ich nicht stören. Ich frage Raffaela per E-Mail. Ohne ihre Erlaubnis gehe ich nicht in die Wohnung. Claude und ihr Mann arbeiten um diese Zeit. Waltraud! Ich rufe Waltraud an. „Natürlich, Juttachen! Kommst du gleich?“ Das ging dann alles ganz prima, und ich hab auch gleich da gegessen. Inzwischen hatte Raffaela geantwortet: „Certo darfst du das!“ Und nun sind zusätzlich Heizung und Warmwasser ausgefallen . Ich kann die Haare nicht waschen und nicht duschen. Katzenwäsche mit dem Lappen. Was bin ich doch an den Luxus gewöhnt!