Seitdem der amerikanische Präsident im glühenden kalifornischen Wald gesagt hat, dass die guten Finnen das Laub im Wald harken, kann ich diese Vision über die Finnen und das Laub nicht mehr vertreiben.
Selbstverständlich harken die Finnen kein Laub im Wald, es war ein Missverständnis und wie so oft, war die internationale Satire da.
Er hatte bestimmt Recht, dass in einigen Ecken der Welt mit Eifer geharkt wurde, er wusste nur nicht genau wo. Wäre er mit uns am letzten Wochenende nach Baden-Württemberg gefahren, wäre er ziemlich zufrieden gewesen.
Nach Berlin sollte er aus mehreren Gründen besser nicht kommen, aber in Brandenburg könnte er mit Glück noch einige Stasi-Nostalgiker der DDR finden, die bereit sind zu denunzieren, wo das Laub im Wald liegt, und die Rechtsradikalen würden wahrscheinlich auch beim Harken helfen.
Abgesehen von der Tatsache, dass manche Deutsche die Tendenz haben, mit übermäßiger Ernsthaftigkeit das Laub zu harken, müssen wir der Sprache Ehre und Respekt zollen, die ein spezifisches Wort für das trockene Blatt hat, der Laubfall.
Genauigkeit ist übrigens ein Zeichen von Besonnenheit und das deutsche Waldlexikon gibt in diesem Sinne Grund zur Hoffnung.
( Lektorat von Michaela Schlegel )