Ich glaube, das Wort gab es damals noch gar nicht, als ich vor einem Trödelladen mit einer Dame ins Gespräch kam und ihr sagte, dass ich nach einem Nähtischchen suchte. Ich hab so was sicher, meinte sie und lud mich in ihre Wohnung ein. Ich konnte kaum glauben, was ich da sah. Die Räume waren vollgestopft mit Möbeln, auf den Möbeln standen weitere Möbel oder andere Behältnisse. Zwischen den Möbeln gab es nur ganz schmale Pfade, denn vor den Möbeln waren Garderobenstangen voller Kleidung. Der schmale Weg endete in einer Sackgasse. Hier stand ein breites Bett, dahinter und daneben kein Platz. Auf dem Bett stand ein Teller mit einer angebissenen Stulle. – Die Dame erzählte, dass wegen eines Wasserschadens Leute in ihre Wohnung mussten. Die hatten Bedenken wegen der Statik geäußert. „Die sagten, ich hätte zu viel Sachen, finden Sie, dass ich zu viele Sachen habe?“ – Unter dem Eindruck des Gesehenen erzählte ich meiner Freundin Karin davon. „Gruselig, unheimlich, gespenstisch…“ Ich konnte mich gar nicht beruhigen. „Was regst du dich denn so auf“, fragte Karin, „in ein paar Jahren sieht es doch bei dir genauso aus.“
In der nächsten Zeit verkaufte ich auf dem Trödelmarkt und durch Annoncen Möbel, Kleidung, Bücher, Hausrat und Krempel.
Ich weiß nicht, wie es passieren konnte, aber als Heidrun eine Kommode für mich hatte, fand ich dafür keinen Platz. Ich hab wieder aussortiert und umgestellt. Inzwischen ist die Kommode weg.
„Was regst du dich denn so auf, in ein paar Jahren sieht es doch bei dir genauso aus.“