Sonntag bin ich zur BVG-Auskunft gegangen um die Strecke nach Potsdam zu erfragen. Ist noch Schienenersatzverkehr? Nein. Na prima. Die Nacht war schrecklich, und ich fühle mich auch so. Bloß weg. Heidrun warnt. Die Züge werden rappelvoll sein. Egal. – Der Bahnhof ziemlich leer wie immer, und im Zug reichlich Platz. Aber dann in Wannsee: Wegen Gleisarbeiten fährt dieser Zug nur alle 20 Minuten. Aber er fährt.
Im zweiten Raum treffe ich meine Lieblingsaufsicht. Wie schön, ihn mal wieder zu sehen. Ich fummle am Smartphone und muss dauernd fragen. Mein schlaues Kästchen führt mich durch die Ausstellung. Früher haben wir nur geguckt, heute geht ohne Technik gar nichts.
Picasso war sehr schön. Die Rückfahrt mühsam. Tröstlich nur, dass andere Fahrgäste auch nicht bescheid wussten. Wir mussten den Bahnsteig wechseln, saßen erst im falschen Zug. Eine Dame aus Kremmen erklärt einer Berlinbesucherin den Weg zum FlixBus. Wir hören gebannt zu. ‚..dann am türkischen Bäcker vorbei, an der Ampel nach links …‘ Ich frage sie, warum sie das so genau weiß. Sie hat in Berlin gearbeitet, und das war ihr Weg zur Arbeit. Mir gegenüber sitzt ein Ehepaar. Der Mann erzählt, dass sie am Mexikoplatz eine 160 qm große Wohnung haben. Nur fünf Parteien im Haus. 2400 Euro im Monat. Das wär doch was für mich – bis auf die Miete.